Unser Konzept
Die Kindergruppe, Die Krokodile, entstand 1984 in Eigeninitiative mit wenigen unter drei jährigen Kindern in einer Privatwohnung am Dahlweg in Münster. Gegründet wurde der Verein „Die Kita Krokodile e.V.“ im September 1988.
Bis Mai 2013 war die Kita eine gemischte G2/G3 Gruppe mit 5 U3 und 10 Ü3 Kindern. Die Räumlichkeiten befanden sich am Vorbergweg 41 in Münster/Nienberge.
Seit Mai 2013 nutzt die zweigruppige Kita Räumlichkeiten am Carl-Neuendorff-Weg 17-21 in 48161 Münster/Nienberge.
Sie besteht weiter aus einer G2/G3 Gruppe mit 5 U3 und 10 Ü3 Kindern und wurde um eine G3 Gruppe mit 6 U3 und 14 Ü3 Kindern im Alter von 2 bis 6 Jahren erweitert.
Die Kita Krokodile ist eine Elterninitiative. Dies sind Kindertageseinrichtungen, in welchen die Kinder im Rahmen der Betreuung Bildung und Erziehung erfahren. Sie bieten Kindern einen Ort für lebenspraktische Lösungen als Antwort auf familiäre Bedürfnisse und gesellschaftliche Herausforderungen sowie eine besonders intensive Erziehungspartnerschaft. Eltern übernehmen durch ihr ehrenamtliches Engagement viel Verantwortung und Einfluss auf die Organisationsstruktur und die konzeptionelle Ausrichtung der Arbeit.
Eltern sind die ersten Erziehungs- und Bildungspersonen für ihre Kinder. Wir schätzen das Wissen und die Erfahrungen, die Eltern in Bezug auf ihre Kinder haben und tauschen uns mit ihnen darüber aus.
Im Zentrum unserer Arbeit steht jedes einzelne Kind mit seinen individuellen Bedürfnissen und Eigenheiten und Förderbedarfen. Wir sorgen durch sichere, stabile Beziehungen für sein Wohlbefinden und unterstützen die individuellen Bildungsprozesse. Wir reflektieren die Entwicklung jedes Kindes mit dem Team, den Eltern und dem Kind selbst.
Wir achten die Kinderrechte. Die Kinderrechte berücksichtigen sowohl die Gleichheit aller Menschen als auch die entwicklungsbedingte Verschiedenheit. Aufgrund ihres Alters und Entwicklungslandes sind Kinder nicht immer in der Lage selbstständig für ihre Rechte einzustehen.
Sie benötigen besonderen Schutz, besondere Förderung und besondere kindgerechte Formen der Mitbestimmung. Gemäß der UN-Kinderkonvention und die UN-Behindertenrechtskonvention stehen Kindern von Geburt an das Recht auf Bildung und das Recht auf umfassende Mitsprache und Mitgestaltung zu. Mit – und Selbstbestimmung ist § 12 der UN – Kinderrechtskonvention. Wir stehen den Kindern dabei zur Seite, diese Rechte alltäglich zu leben, indem wir ihnen im alltäglichen Leben dazu Raum und Möglichkeiten geben.
Dies schließt gemäß §13 des KiBiz ausdrücklich die Teilhabe von Kindern mit Behinderungen oder von Behinderung bedrohten Kindern ein. Wir sehen uns in der Verantwortung, dass kein Kind aufgrund eines Merkmals seiner Identität herabgewürdigt oder ausgegrenzt wird.
Wir sind eine Bildungseinrichtung. Bildung ist ein lebenslanger Prozess, Neugierde ist sein Motor. Neugier setzt die Bereitschaft voraus, sich sachliche, soziale, emotionale und kulturelle Fähigkeiten anzueignen. Bildung befähigt uns auch zur kritischen Auseinandersetzung mit unserer pädagogischen Haltung und ihrer Weiterentwicklung.
Für die pädagogische Praxis bedeutet dies, die Selbstbildung des Kindes in allen Facetten zu fördern. Wir beteiligen die Kinder gemäß ihres Entwicklungsstands an der Planung und Umsetzung. So fördern wir ein selbstbestimmtes Lernen.
Unser Leitbild setzen wir gemäß den Grundsätzen des Kinderbildungsgesetzes (KiBiz) und der UN-Kinderrechtskonvention in der alltäglichen Arbeit um.
Wir sehen unsere pädagogische Arbeit als einen Prozess, welcher in regelmäßigen Abständen den Bedürfnissen der Eltern, Kinder und MitarbeiterInnen entsprechend sowie unter Berücksichtigung des KiBiz reflektiert und überarbeitet wird.
Dieser Reflexionsprozess wird unterstützt durch die Teilnahme an einem Verfahren zur Qualitätssicherung. Seit Oktober 2018 entwickeln wir gemeinsam mit anderen Elterninitiativen entsprechende Qualitätsstandards. Den Rahmen dafür bietet das Pragma Indikatoren Modell. Dieses Verfahren berücksichtigt die Besonderheit unseres Trägers, gibt jedem Mitarbeiter die Möglichkeit, jährlich die eigene Arbeit zu bewerten und lässt eine hohe Akzeptanz der Ergebnisse erwarten.
Unsere Selbstdarstellung bietet deshalb sowohl Eltern, als auch den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen eine Grundlage zur Überprüfung der gemeinsam gesetzten Ziele.
Einen schriftlichen Ausdruck findet dieser Prozess in der vorliegenden Konzeption, die den MitarbeiterInnen Sicherheit in der pädagogischen Arbeit gibt und den Eltern eine transparente Sicht auf unsere Arbeitsweise ermöglicht.
Wir sind seit dem 06.07.2019 ein anerkannter Bewegungskindergarten. Dieses Gütesiegel wird von der Landesregierung NRW und dem Landessportbund NRW verliehen.
Kinder werden heute vielfach in ihren Bewegungsmöglichkeiten und -bedürfnissen beschnitten und in ihren Bewegungen auf überwiegend kleinmotorische Bewegungen eingeengt.
Durch gezielte Angebote und das Schaffen einer bewegungsfreundlichen Umgebung möchten wir diesem Trend entgegenwirken. Kinder sollen befähigt werden, eigene kreative Bewegungsentscheidungen zu treffen und ihrem Bedürfnis nach großräumigen Bewegungen nachzukommen.
Bewegung ist der Motor jeder Entwicklung. Sie fördert die Wahrnehmung, Sprache, die geistige, soziale und emotionale Entwicklung.
Wir sind seit 2022 auch mit dem Pluspunkt Ernährung zertifiziert. Das Gütesiegel „Anerkannter Bewegungskindergarten mit dem Pluspunkt Ernährung“ wurde von der Landesregierung NRW und den gesetzlichen Krankenkassen unterstützt. Wir sind uns auch in Bezug auf ein gesundheitsförderliches Essverhalten unserer Vorbildfunktion bewusst und wollen ein positives Vorbild für die Kinder sein. Essen und damit die Nahrungsaufnahme soll Freude und Genuss sein. Wir wollen darauf aufmerksam machen, dass Essen nicht selbstverständlich ist, denn Essen ist nicht im Überfluss für alle zugänglich, ein wertzuschätzendes Gut.
Die Elterninitiative, Die Krokodile e. V., ist ein Verein und wird zu 96 % von Stadt und Land mitfinanziert. 4 % der Kosten tragen die Eltern.
Die Organe des Vereins sind die Mitgliederversammlung und der Vorstand. Der Vorstand besteht aus dem 1. und 2. Vorstand, einem Finanz- und einem Lohnwart. Der Vorstand vertritt die Kita nach Außen und ist gemeinsam mit der Leitung für die Einhaltung der Rahmenstruktur verantwortlich. Der Vorstand wird für ein Jahr von der Mitgliederversammlung gewählt.
Ordentliche Mitglieder sind die Erziehungsberechtigten, derjenigen Kinder, die die Kindertagesstätte des Vereins besuchen.
Alle Eltern sind an den Entscheidungen, die die Kita betreffen beteiligt. Beschlüsse werden auf der Mitgliederversammlung mehrheitlich getroffen. Die in der Kindertagesstätte tätigen ErzieherInnen sind Ehrenmitglieder und werden an den Entscheidungen mit einer gemeinsamen Stimme beteiligt.
Wir sind Mitglied im Dachverband „Eltern helfen Eltern“, welcher uns in pädagogischen und rechtlichen Fragen zur Seite steht, Fortbildungen organisiert und die sich ändernden Bedingungen der Kindertagespflege an ihre Mitglieder weitergibt. Dies garantiert die Weiterentwicklung in den einzelnen Einrichtungen.
Auf den Elternabenden, die im Abstand von zwei Monaten stattfinden, werden pädagogische, organisatorische und vereinsrechtliche Themen besprochen. Die Eltern werden ausdrücklich aufgefordert ihre Anliegen vorzubringen, nur so kann eine erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Vorstand, ErzieherInnen und Eltern gelingen.
Die Eltern übernehmen für jeweils zwei Monate im Jahr Elterndienste. Die Liste mit den zu leistenden Diensten hängt zu Beginn jeden Kitajahres aus, damit sich die Eltern darin eintragen können.
In den Gruppen arbeiten jeweils zwei Erzieherteams.
Bei den grünen Krokodilen (G2/G3 Gruppe) arbeitet eine Erzieherin mit 39 Stunden als Gruppenleitung, eine Erzieherin mit 39 Stunden als zweite Fachkraft, und mit jeweils 30 Stunden eine Erzieherin und ein Sozialpädagoge, welcher als Springer fungiert.
Bei den blauen Krokodilen (G1 Gruppe) arbeitet eine Erzieherin mit 39 Stunden als Gruppenleitung, eine weitere Erzieherin mit 39 Stunden als zweite Fachkraft, die Leitung mit 20 Stunden und eine Berufspraktikantin.
Die Kita
Das Haus bietet 422qm Nutzfläche und einen 1120qm großen Garten. Die G2/G3 Gruppe befindet sich im Untergeschoss, so dass auch die „Kleinsten“ einen barrierefreien Zugang zum Garten haben. Die G1 Gruppe befindet sich im oberen Geschoss. Die Kinder dieser Gruppe können über eine Außentreppe direkt in den Garten gelangen.
Die Gruppe der grünen Krokodile befindet sich im Untergeschoss und umfasst einen großen Gruppenraum, einen Malraum, einen Ruheraum und einen Schlafraum.
Die Gruppe der blauen Krokodile befindet sich im Obergeschoss und ist mit einem Gruppenraum mit eigebauter Küche, einem Malraum und einem Bauraum ausgestattet. Die Kinder der blauen Krokodile nutzen den unteren Ruheraum mittags zum Schlafen.
Ein großer Bewegungsraum, der jederzeit von allen Kindern genutzt werden kann befindet sich im Obergeschoss.
Beide Gruppen sind mit kindgerecht eingerichteten Toiletten und Wickelraum ausgestattet.
Der naturnah gestaltete Garten mit einer Hügelrutsche, einer dreifachen Schaukel, einem Klettergerüst, einem Sandkasten, einer Rasenfläche, gepflasterten Wegen und einem Naschgarten mit Beeten und Johannisbeersträuchern, bietet den Kindern Raum für vielfältige Erfahrungen.
Die Kita ist in einem Neubaugebiet gelegen, mit einem natürlichen Bachlauf und einem nahegelegenen Wald. Gegenüber der Kita liegt ein öffentlicher Spielplatz.
Der Grundriss und der Raumnutzungsplan liegt dem Jungendamt und dem Landesjugendamt vor.
Wir nutzen die Spielorte in der nahen Umgebung unserer Kita (u.a. Bach, Wald und Spielplatz) für regelmäßige Angebote und Projekte in Klein- und Großgruppen. Außerdem gehen wir mit den Kindern in den nahegelegenen Supermarkt zum Einkaufen.
Aber auch weiter gelegene Spielplätze und die Turnhalle des DJK FC Nienberge besuchen wir regelmäßig. Wir beziehen die Wünsche, Bedürfnisse und Ideen der Kinder ein.
Für Projekte besuchen wir Baustellen, Museen, den Bahnhof und spezielle Angebote auch außerhalb unseres unmittelbaren Umfeldes.
Wir nutzen Angebote externer Partner für Theaterbesuche, Führungen und Angebote innerhalb unserer Einrichtung. Gerne beziehen wir die Anregungen der Eltern und Kinder bei der Durchführung ein.
Die Kita öffnet um 07.30 Uhr und schließt täglich um 16.30 Uhr.
Um 09.00 Uhr findet ein Morgenkreis statt, in welchem alle Kinder in den jeweiligen Gruppen begrüßt werden und sich in den Tag einstimmen. Dabei werden Spiele gespielt, Lieder gesungen, Gesprächsrunden geführt und es besteht die Möglichkeit wichtige Vorkommnisse zu besprechen.
Um 09.30 Uhr wird gefrühstückt. Das Frühstück bringen die Kinder selbst mit. Süßigkeiten dürfen nicht mitgegeben werden. Wasser zum Frühstück gibt es in der Kita.Neben dem Freispiel werden nach dem Frühstück in Kleingruppen Aktivitäten durchgeführt.
Gemeinsam mit den Kindern entwickeln wir Projekte und Aktivitäten, die sich aus alltäglichen Beobachtungen und den Interessen der Kinder ergeben.
Montags und freitags gehen wir mit „Willi Waldmeister“ in den Wald. Dienstags findet die Vorschulgruppe statt, mittwochs und donnerstags finden Bewegungsangebote statt und donnerstags ein musikpädagogisches Angebot.
Um 12.00 Uhr essen wir zu Mittag. Danach putzen die Kinder Zähne.
Zwischen 13.00 Uhr und 14.00 Uhr ruhen die Kinder. Sie müssen nicht schlafen, aber die Spiele sollten ruhiger sein, damit sich alle Kinder ausruhen können. Hier bieten wir den Kindern kleine Aktivitäten an. In diese Zeit fällt auch das Zubettgehen der Kinder, die mittags schlafen.
Um 14.30 Uhr nehmen die Kinder einen Imbiss, den Kaffeeklatsch, ein.
Bis 16.30 Uhr werden die Kinder abgeholt.
Wir sind eine zweigruppige Einrichtung bestehend aus einer G2/G3 Gruppe mit 15 Kindern im Alter von 1-6 Jahren. Es werden 5 Kinder unter 3 Jahren und 10 Kinder über 3 Jahren betreut. Diese Gruppe befindet sich im Erdgeschoss.
Kleinstkinder können in der kleinen altersgemischten Gruppe mehr emotionale Sicherheit und Geborgenheit finden. Die Gruppe ist auf Grund der Gruppenstärke und der Altersstruktur familienähnlicher. Da sie entwicklungsbedingt noch überwiegend nebeneinander spielen, benötigen sie ein größeres Platzangebot.
Sie nehmen zeitweise an den Spielsituationen der älteren Kinder Teil und lernen durch Beobachtung und Nachahmung von den Älteren. Die Ü3 Kinder lernen als Vorbilder Rücksichtnahme und Verantwortung. Sie können in altershomogenen Kleingruppen eigen Stärken und Fähigkeiten entwickeln.
Die zweite Gruppe ist eine G1 Gruppe mit 6 U3 Kindern und 14 Ü3 Kindern. Diese Gruppe befindet sich im ersten Stockwerk.
Auch in dieser Gruppe wird das soziale Lernverhalten durch das Zusammensein der unterschiedlichen Altersgruppen gefördert. Durch die Identifikation mit den älteren Kindern, lernen die jüngeren Kinder die Regeln des sozialen Miteinanders sehr viel selbstverständlicher, als wenn Erwachsene stets unterstützend und schlichtend aktiv werden müssen. Die älteren Kinder hingegen lernen Rücksichtnahme in Bezug auf die jüngeren Kinder. Allein die Tatsache, dass sie die „Großen“ sind, stärkt das Selbstwertgefühl und fördert das Selbstvertrauen. Diese Gruppe ist größer, es bilden sich Untergruppen, in denen die Kinder Freundschaften entwickeln und leben. Alle Kinder besuchen die Kita ganztags.
Wir arbeiten gruppenübergreifend. Die Kinder haben die Möglichkeit während des Tages die Gruppe zu wechseln, um ihre Freundschaften zu pflegen, ihre Bedürfnisse zu befriedigen und Angebote wahrzunehmen, die ihren Interessen entsprechen.
Unsere wöchentlichen Angebote bieten wir den Kindern beider Gruppen an. Die Kinder werden ihrem Entwicklungsstand entsprechend speziell gefördert. Im sozialen Lernen setzen sie sich mit Kindern gleichen Alters auseinander. Die Kinder lernen Konflikte auszuhalten, auszudrücken und zu lösen.
Zu Beginn der Jahreszeiten nehmen wir mit den Kindern ein gemeinsames Frühstück ein.
Die Kinder bringen an diesen Tagen für alle Kinder einen Teil des Frühstücks mit, das wir dann gemeinsam einnehmen. Was sie mitbringen, suchen sie sich selbst aus. Dabei achten wir darauf, dass das Frühstück gesund und ausgewogen ist. Aus unserer Sicht bedeutet dies möglichst zuckerfrei, viel Obst und Gemüse und aus Vollkornprodukten besteht.
Die Geburtstage der Kinder werden in den jeweiligen Gruppen gefeiert. Dieser Geburtstag wird individuell für jedes Kind gefeiert. Gleichzeit findet am letzten Freitag des Monats eine Geburtstagsparty statt. Alle Kinder die Geburtstag hatten bringen für alle Kinder ein Frühstück mit. An diesen Tagen darf auch Kuchen und süßer Aufstrich mitgebracht werden. Wir haben dann einen „süßen“ Tag im Monat in der Kita, statt viele
Am Ende eines Kitajahres übernachten die Schulkinder gemeinsam mit zwei Erziehern in der Kita. Für einige Kinder ist dies eine große Herausforderung, an welcher sie auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit wachsen.
Im Mai findet eine Waldwoche statt. Wir verbringen den gesamten Tag in einem kleinen Waldgebiet in Nienberge. Dort vertiefen wir unser Waldprojekt und die Kinder lernen ohne Spielzeug auf sich selbst und die Natur zu schauen.
Wiederkehrend feiern wir gemeinsam mit den Eltern ein Sommerfest, ein Laternenfest und ein Weihnachtsfest.
Beim Sommerfest werden die Schulkinder verabschiedet und neue Kinder begrüßt. Die Kinder zeigen vorher eingeübte kleine Vorführungen. In einer lockeren Atmosphäre können neue Kinder und deren Eltern hier schon erste Kontakte knüpfen.
Im November begehen wir ein Laternenfest, mit den zuvor von Eltern und Kindern gebastelten Laternen. Das Fest endet mit einem gemeinsamen Abendessen in gemütlicher Atmosphäre.
Die Weihnachtsfeier, in welcher die Kinder ein Theaterstück für die Eltern aufführen, findet Ende Dezember statt. Auch diese endet mit einem gemütlichen Abendessen.
Zu allen Festen bringen die Eltern Essen für ein gemeinsames Abendessen mit. Beim Laternen- und Weihnachtsfest werden die Kinder bis 14.00 Uhr betreut. Um 17.00 Uhr beginnen die Feierlichkeiten.
Sicherheit und Orientierung
Die Eingewöhnung jedes Kindes erfolgt individuell. Wir orientieren uns dabei an dem Berliner Modell. Das Kind bestimmt das Tempo seiner Eingewöhnung selbst. Jedes Kind hat während der Eingewöhnung eine/n BezugserzieherIn, welche/r zu Beginn der Eingewöhnung ein Aufnahmegespräch mit den Eltern führt, während der Eingewöhnung im engen Austausch mit den Eltern steht und nach Abschluss der Eingewöhnung ein Reflexionsgespräch führt. Den Prozess der Eingewöhnung dokumentieren wir.
Wir verstehen uns als familienergänzende Ganztagseinrichtung. Die Kinder verbringen viel Zeit bei uns, weshalb wir großen Wert darauflegen, den Kindern eine sichere, verlässliche Beziehung zu bieten. Außerdem fördern wir sie dabei, eine eigenständige autonome Persönlichkeit zu werden.
Die Kita soll für die Kinder ein Ort der Sicherheit und Geborgenheit sein. Kinder benötigen ein liebevolles, stabiles Umfeld. Jedes Kind hat einen Platz für persönliche Gegenstände. Durch wiederkehrende Tages- und Wochenstrukturen findet das Kind Orientierung und Sicherheit. Die Kinder werden täglich in einem Morgenkreis begrüßt, es werden gemeinsame Mahlzeiten eingenommen und es finden wiederkehrende Aktivitäten statt, welche den Alltag für die Kinder berechenbar machen.
Wir berücksichtigen dabei insbesondere die Bedürfnisse der U3 Kinder. Ihre individuellen Grundbedürfnisse Hunger, Durst und Schlaf werden in den allgemeinen Gruppenalltag integriert. Die speziellen Bedürfnisse der U3 Kinder werden auch in unserem Raumkonzept berücksichtigt. Wichtig ist uns dabei, den U3 Kindern möglichst viel Autonomie zu gewähren. Dies gelingt durch das Verringern von Gefahrenquellen, so dass die Kinder sich möglichst frei bewegen können. Es gibt für jedes Kind einen individuellen Schlafplatz und einen abgetrennten Wickelbereich. Ein ständiger Austausch mit den Eltern ist dabei selbstverständlich.
Jedes Kind entwickelt sich anders und die Entwicklungen erfolgen in unterschiedlichem Tempo. Wir unterstützen die Kinder darin, indem wir ihnen Freiräume schaffen, die jeweiligen Interessen und Bedürfnisse auszuleben. So eröffnen sich den Kindern neue Lernfelder. Indem wir Impulse setzen und Angebote machen, fördern wir die Kinder, sich diese neuen Lernfelder zu erschließen. Die Aktivitäten werden sprachlich begleitet. Wir unterstützen die Kinder, ihre Bedürfnisse und Gefühle zu erkennen und auszudrücken.
Wir gehen mit den Eltern eine Erziehungspartnerschaft ein, Eltern kennen ihre Kinder am besten und die Kinder teilen sich ihren Eltern mit. Deshalb ist der enge Kontakt zwischen Eltern und Erziehern zum Wohle des Kindes wichtiger Bestandteil unserer Arbeit. Um dies zu gewährleisten, führen wir täglich Tür- und Angelgespräche mit den Eltern und nehmen die Sorgen und Informationen der Eltern immer ernst. Wir führen mindestens einmal jährlich ein Entwicklungsgespräch mit den Eltern. Die Termine stimmen wir gemeinsam ab. Die Entwicklungsgespräche werden unter Einbeziehung der Kleinteams und unter Zuhilfenahme der Bildungsdokumentation vorbereitet und von der zuständigen Fachkraft durchgeführt. Die Gespräche werden dokumentiert und wichtige Vereinbarungen dem Team mitgeteilt. Bei Bedarf können auch kurzfristig Gespräche vereinbart werden.
Die Eltern erhalten unsere Konzeption und werden über die Grundzüge unserer pädagogischen Arbeit informiert. Wichtige Informationen werden digital verschickt und ausgehängt. Alle zwei Monate finden Elternabende statt. Wir informieren die Eltern dort über unsere aktuelle Arbeit am Kind und über pädagogische Vorhaben. Wünsche und Anregungen der Eltern nehmen wir gerne in unsere Planungen auf. Wir sind auf den Austausch mit den Eltern angewiesen, um unsere pädagogische Arbeit zu reflektieren und weiterzuentwickeln.
Da wir eine Elterninitiative sind, ist die Zusammenarbeit mit den Eltern nicht nur erwünscht, sondern auch erforderlich. Unserer Eltern haben jederzeit die Möglichkeit zur Hospitation innerhalb des Gruppenbetriebs oder auch bei speziellen Angeboten. Die Mitwirkung der Eltern bei Angeboten, Ausflügen oder selbstständigen Angeboten ist ausdrücklich erwünscht.
Wir sind interessiert an den Beobachtungen, Erfahrungen, Anregungen der Eltern. Deshalb holen wir uns Feedbacks der Eltern auf Elternabenden und in Entwicklungsgesprächen ein. Darüber hinaus haben die Eltern jederzeit die Möglichkeit ihre Anliegen in einem „Beschwerdekasten“ zu legen oder persönlich zu besprechen. Die Person, die die Beschwerde angenommen hat, sorgt zeitnah für eine Lösung oder gibt sie an die Leitung weiter. Mit den Beschwerden und Anliegen der Eltern gehen wir wertschätzend um. Die Beschwerden werden im Team besprochen und die Eltern bekommen eine Rückmeldung dazu.
Wir sehen Beschwerden als eine wertvolle Unterstützung unserer pädagogischen Arbeit, da sie der Weiterentwicklung und Auseinandersetzung mit unserer Arbeit dient.
Wir berücksichtigen unseren Kinderschutzauftrag als Trägerverantwortung. Für jede/n unsere/r MitarbeiterInnen liegt ein aktuelles polizeiliches Führungszeugnis vor. Wir besuchen regelmäßig Fortbildungen, um für das Thema „Kindeswohlgefährdung“ sensibel zu bleiben.
Um das Kindeswohl zu schützen, ist eine Haltung, die geprägt ist durch Empathie und Respekt allen Menschen sowie insbesondere den Rechten der Kinder gegenüber, unerlässlich. Konkret bedeutet dies, den Kindern ein Vorbild darin zu sein, Grenzen zu setzen und „Nein sagen“ zu dürfen. So erlangen Kinder ein inneres Bild davon, wann ein Verhalten unfair ist und erlernen Strategien sich dagegen zur Wehr zu setzen.
Wir haben in unserer täglichen Arbeit Instanzen zur Beteiligung der Kinder, der Eltern und des Teams installiert. Diese werden unter den Punkten „Bildung“ und „Zusammenarbeit mit den Eltern“ näher erläutert.
Sollte, was wir nicht hoffen, ein Fall von Kindeswohlgefährdung in unserer Einrichtung auftreten, werden wir eine erfahrene Fachkraft zur Gefährdungseinschätzung hinzuziehen und in Zusammenarbeit mit den zuständigen Behörden handeln.
Die kindliche Sexualität unterscheidet sich deutlich von der der Erwachsenen. Kinder sind neugierig. Es gehört zu ihrer Entwicklung, den eigenen und auch andere Körper zu erkunden und auf Unterschiede und Gemeinsamkeiten zu prüfen. Dabei differenzieren sie nicht zwischen erlaubten und nicht erlaubten Handlungen. Eine Begleitung der Kinder in solchen Situationen ist besonders wichtig. Eine Herausforderung besteht darin, weder das Bedürfnis nach Entwicklung zu behindern, noch die Grenzen des Erlaubten zu überschreiten. Wichtig für einen gesunden, sich selbst und den anderen nicht verletzenden Umgang mit Sexualität, ist ein respektvolles wertschätzendes Verhalten. Diese Wertschätzung erfahren die Kinder durch das Erleben von Beziehung und Nähe sowie das Erkennen und Respektieren eigener Bedürfnisse und Grenzen.
Die kindliche Sexualentwicklung wird deutlich bei dem Thema Selbstberührungen und „Doktorspielen“. Diesem Interesse begegnen wir mit einer offenen und wertschätzenden Haltung auf der Basis unseres fachlichen Wissens. Bei „Doktorspielen“ stillen Kinder ihr Interesse und ihre Neugierde auf den eigenen Körper und den Körper anderer Kinder. Dies entspricht einem Bedürfnis sich selber besser kennen zu lernen. Dies Interesse tritt bei einigen Kindern mit Beginn des 5. Lebensjahres auf. „Doktorspiele“ werden in der Einrichtung unter Einhaltung fester Regeln zugelassen. Die Kinder dürfen weder sich selbst noch anderen Kindern Schaden zufügen. Jedes Kind bestimmte selbst ob, mit wem und wie lange es „Doktorspielen“ möchte. Die Fachkräfte vermitteln den Kindern diese Regeln und achten auf ihre Sicherheit.
So lernen die Kinder Respekt und Achtung vor der Intimität und der Persönlichkeit jedes einzelnen Kindes sowie einen selbstbewussten Umgang mit dem eigenen Körper. Denn selbstbewusste Kinder sind am Besten vor sexuellen Übergriffen geschützt.
Bildung
Wir decken alle Bildungsbereiche ab:
- Bewegung
- Körper, Gesundheit und Ernährung
- Sprache und Kommunikation
- Soziale und (inter-)kulturelle Bildung
- Musisch-ästhetische Bildung
- Religion und Ethik
- Naturwissenschaftliche und technische Bildung
- Ökologische Bildung
- Medien
Unser Hauptaugenmerk liegt auf dem Bildungsbereich Bewegung. Er ist besonders in der frühesten Kindheit der Motor jeder Entwicklung.
Während des Besuchs unserer Kita erwerben die Kinder lebenspraktische Kompetenzen. Dazu zählt die auf den kindlichen Alltag bezogene Selbstständigkeit wie Händewaschen, Zähneputzen, Toilettengang, An- und Ausziehen, Nase putzen, mit Messer und Gabel essen, um nur einige Beispiele zu nennen.
Alterspraktische Kompetenzen wie Tisch decken, Obst schälen, kochen und backen, das Beet bestellen, Obst und Gemüse ernten, mit echten Werkzeugen umgehen, Bilder anbringen, mit technischen Geräten umgehen und Konflikte lösen gehören ebenso dazu.
Wir legen Wert darauf, dass die Kinder sich im räumlich nahen und ferneren Umfeld orientieren.
Dazu zählt der Besuch der Spielplätze in der Umgebung, das Einkaufen im Supermarkt, der Besuch des gegenübergelegenen Abfallverarbeitungsbetriebes, der Theaterbesuch, das Benutzen öffentlicher Verkehrsmittel, Waldausflüge und Spaziergänge, und die Orientierung im Straßenverkehr.
Wir verstehen uns dabei als Lebensbegleiter. Angebote und Projekte richten wir an den Interessen, Bedürfnissen und Entwicklungsständen der Kinder aus. Es gibt täglich Impulse, Angebote sowie Freispielzeiten. Die Angebote variieren täglich.
Zurzeit geben wir im Zusammenhang mit dem Angebot „Willi Waldmeister“ montags und freitags in den Wald, dienstags findet eine Vorschulgruppe statt, mittwochs ein Bewegungsangebot und donnerstags ein Musikangebot.
Täglich findet ein Morgenkreis statt. Die Impulse und Angebote berücksichtigen den Entwicklungsstand, die Interessen und Bedürfnisse der jeweiligen Kinder sowie die verschiedenen Bildungsbereiche. Wir beteiligen die Kinder altersgemäß an der Planung und bieten ihnen unterschiedliche Settings (Großgruppe, Kleingruppe und Einzelarbeit).
Im September 2019 haben wir die Bachpatenschaft der Hunnebecke übernommen. Der Bach grenzt an unsere Kita und dient somit als Sozialraum für unsere Kinder. Die Entwicklung einer positiven Haltung zu Natur und Umwelt hängt von den Möglichkeiten der Naturbegegnung ab. Wir bieten den Kindern dies als ökologische Erfahrung an, die vermittelt, dass die Natur etwas Wertvolles, Liebenswertes und Schützenwertes ist.
Jedes Kind hat mit etwa vier Jahren die Grundlagen der Muttersprache erworben. Beim Spracherwerb handelt es sich nicht nur um einen Imitationsprozess, sondern auch um das Ergebnis eines aktiven Interaktionsprozesses.
Deswegen legen wir großen Wert auf die altersintegrierte Sprachbildung. Wir sprechen mit den Kindern und schaffen Sprachanreize durch den täglichen Morgenkreis, Tischgespräche und durch dialogische Bilderbuchbetrachtungen. Dabei berücksichtigen wir die Mehrsprachigkeit von Kindern. Wir schaffen eine sprachanregende Umgebung, indem wir den Kindern Zugang zu Büchern und Materialien bieten. Wir sind uns unseres Sprachvorbildes bewusst und haben uns darüber verständigt, dass dies für uns die sprachliche Begleitung unseres Handelns, eine deutliche Aussprache und vor allem Zugewandtheit und Interesse am Kind bedeutet. Wir unterscheiden dabei zwischen einer allgemeinen und der gezielten Sprachförderung. Zur allgemeinen Sprachförderung gehört, dass wir den Kindern zuhören und sie ermutigen zu sprechen. Die Kinder sollen eine Sprachfreude entwickeln bzw. sie erhalten. Durch das gezielte Beobachten der jeweiligen Sprachprozesse der Kinder sind wir in der Lage, individuelle Sprachförderung zu leisten.
Die Entwicklungsschritte jedes Kindes werden dokumentiert. Jedes Kind hat ein Lernportfolio, zu dem es jederzeit Zugang hat. Wir nutzen die Portfoliomappe, um mit dem Kind über seine Aktivitäten zu sprechen. Darin werden die wichtigen Entwicklungsschritte sowie wichtige Ereignisse im Kita-Alltag dokumentiert. Zur Beobachtung und Dokumentation benutzen wir ein standardisiertes Verfahren zur alltagsintegrierten Sprachbildung (BASIK) und den Gelsenkirchener Entwicklungsbegleiter. Die Ergebnisse unserer Beobachtung reflektieren wir regelmäßig im Team.
Die Schulkinder werden in ihrem letzten Kitajahr auf die Schule vorbereitet. Sie treffen sich einmal wöchentlich in einer Vorschulgruppe. Hier werden die Themen der Kinder im Zusammenhang mit ihrer zukünftigen Rolle als Schulkinder aufgegriffen Die Eltern werden am Anfang des Kitajahres über die geplanten Themen, Projekte und Aktivitäten informiert. Angebote, Projekte und Exkursionen gestalten wir so, dass die Kinder Fertigkeiten und Kompetenzen erwerben, die sie für die Schule benötigen. Hier werden alle bisher erlernten Kompetenzen vertieft. Dazu zählen im motorischen Bereich die Feinmotorik, bei den kognitiven Fähigkeiten das Vermitteln von Kenntnissen und Denkfähigkeit sowie die Gedächtnis- und Merkfähigkeit. Im motivationalen Bereich werden die Fähigkeiten Durchhaltevermögen und Lernbereitschaft vertieft und im emotionalen Bereich die Selbststeuerung und emotionale Stabilität. Wir sind im ständigen Austausch mit den Grundschulen.
Wir laden die Vorschulkinder am Ende des Kitajahres zu einem Übernachtungsfest ein. Den Übergang von Kita in die Schule feiern wir gemeinsam mit allen Kindern und Eltern in einem Abschiedsfest.
Wir haben uns im Team über die Selbstbestimmungsrechte der Kinder verständigt und diese verschriftlicht. Wir achten darauf, dass bei allen lebenspraktischen Handlungen wie Nase putzen, Mund und Po abwischen, an- und ausziehen, essen, schlafen legen, die Selbstbestimmungsrechte der Kinder nicht verletzt werden. Die Kinder können und sollen gerade im Intimbereich selbst wählen von wem und wann sie gewickelt werden wollen oder auch schlafen gelegt. Allerdings wird den Kindern ein Zeitfenster geboten, in dem das Wickeln oder der Toilettengang erfolgen muss, damit es nicht zur Gesundheitsgefährdung kommt.
Ab dem 4. Geburtstag können die Kinder selber darüber entscheiden, welche Kleidung sie drinnen und draußen tragen, solange die Gesundheit der Kinder nicht gefährdet ist oder die Eltern für ihr Kind eine andere Regelung wünschen. Kinder können so mehr und mehr Verantwortung für sich und ihr Leben treffen.
Die Kinder leben in einer Gemeinschaft mit anderen Kindern und den Erziehern unserer Kindertagesstätte. Deshalb endet das Selbstbestimmungsrecht der Kinder da, wo das Selbstbestimmungsrecht anderer Kinder gefährdet ist. Sie lernen Verantwortung für die Gemeinschaft und das Miteinander zu übernehmen.
Mitbestimmungsrechte sind Kollektivrechte von Kindern. Am Anfang eines Kitajahres werden den Kindern in einem Gremium, der „Krokodilebesprechung“ die Kitaregeln, auf welche sich die Kinder und die Erzieher geeinigt haben, mitgeteilt. Sie können in einem Mehrheitsbeschluss verändert werden. Dazu stellen wir den Kindern Abstimmungssteine in verschiedenen Farben zur Verfügung. So können sie demokratisch mit „ja“ bzw. „nein“ abstimmen oder sich enthalten. Über die Bereiche, bei denen die Kinder mitbestimmen, haben wir uns im Team verständigt und die Ergebnisse schriftlich festgehalten. So gestalten die Kinder aktiv den Kitaalltag mit. An jedem ersten Mittwoch im Monat kommen alle Kinder ab vier Jahren zusammen. In diesem Rahmen werden Wünsche, Beschwerden und aktuelle Anliegen der Kinder besprochen. Hierfür steht den Kindern jederzeit auch der Morgenkreis zur Verfügung. Kleinere Anliegen können direkt dort geklärt werden.
Für die Belange der U3 Kinder treten die Erzieher ein, sie versuchen deren Belange in Worte zu fassen, damit auch diese gehört werden. Jede Beschwerde wird ernst genommen.
Wir tragen eine gemeinsame Verantwortung für den Übergang von der Kita in die Schule. Wir arbeiten mit den Schulen innerhalb unseres Einzugsgebietes zusammen. Dabei sind wir im Austausch mit den Schulen, um den Übergang gut vorzubereiten. Wir setzen dabei die Anforderungen des Kibiz (Bildung) um. Wir machen den Eltern unserer Schulkinder unsere Vorschularbeit und die Kooperation mit der Grundschule transparent. Dies geschieht zu Beginn des letzten Kitajahres an einem Infonachmittag für die Eltern der Vorschulkinder. Dort stellen wir unser Vorschulkonzept vor, informieren über bereits feststehende Termine und nehmen Anregungen der Eltern entgegen.
Pädagogischer Schwerpunkt
Die Kita Krokodile ist ein anerkannter Bewegungskindergarten. Unsere ErzieherInnen haben die Fortbildung zur Bewegungserziehung im Elementarbereich absolviert und können somit motorische Prozesse besser einschätzen und anregen. Wir kooperieren diesbezüglich mit dem DJK SC Nienberge. Gemeinsam stehen wir dafür, dem elementaren Bedürfnis von Kindern nach Bewegung, Raum und Möglichkeit zu geben. Bewegung wirkt sich positiv auf die körperliche, gesundheitliche und motorische Entwicklung der Kinder aus. Wir streben somit eine ganzheitliche Förderung der Persönlichkeit der Kinder an.
Dies erfordert einen regelmäßigen Austausch zwischen den Übungsleitern und -leiterinnen und den ErzieherInnen. Mindestens einmal im Jahr findet ein thematischer Elternabend statt, in dessen Mittelpunkt das Thema Bewegung steht.
Wir haben uns zu diesem Schritt entschlossen, da wir der Meinung sind, dass Bewegung im kindlichen Alltag ein zentraler Punkt der Entwicklung ist. Je jünger ein Kind ist, desto mehr ist Bewegung der Motor jeder Entwicklung.
Kinder bewegen sich, weil sie Freude, Spaß und Lust dabei erfahren. Bewegung ist ein natürlicher Drang, der bereits vor der Geburt beginnt und sich bis ins hohe Lebensalter fortsetzt.
Der bewegungspädagogische Ansatz folgt Piaget und Montessori. Er steht für die Förderung der Selbstständigkeit jedes Kindes. Aufgabe der ErzieherInnen ist es, dafür eine vorbereitende Umgebung zu schaffen.
Jedes Kind sollte die Möglichkeit haben, sich täglich mindestens zwei Stunden zu bewegen. Dies ermöglichen wir durch eine vorbereitende Umgebung, die sowohl Bewegungsanreize als auch ausreichend Platz zum Toben, Springen, Kriechen und Ruhen bietet.
Wir besitzen einen Bewegungsraum, der im Freispiel von unseren Kindern genutzt werden kann. Kinder können dort Erfahrungen durch den Einsatz des eigenen Körpers sammeln. Dieser Raum wird auch für gezielte Bewegungsangebote genutzt. Dazu zählen Bewegungslandschaften für die kleinsten Kinder, Bewegungsbaustellen für die Kinder ab vier Jahren, Bewegungsspiele und Kinderyoga.
Diese Angebote ermöglichen den Kindern eine sinnlich aktive Auseinandersetzung mit ihrer Umwelt und ihrem Körper. Schon die Kleinsten erleben verschiedene Positionen des Körpers durch unterschiedliche Fortbewegungsarten. Sie erleben das Körpergleichgewicht in verschiedenen Lagen und Umwelten (z.B. den Wald). Durch den Wechsel von Spannung und Entspannung lernen sie ihre individuellen Grenzen kennen und lernen, sich Herausforderungen zu stellen.
Auf unserem Außengelände haben die Kinder täglich die Möglichkeit ihren Drang nach Bewegung auszuleben.
Bewegung zieht sich durch den Alltag. Kinder können draußen toben, rennen, klettern, kriechen, schaukeln und faulenzen. Wir gehen spazieren, zum Bach und in den Wald. Die Kinder können so ihre Umwelt erkunden und lernen mit und in ihr zu leben. Die sinnlich aktive Auseinandersetzung mit der Umwelt und dem Körper trägt auf eine spielerische Art und Weise zur Förderung der verschiedenen Bildungsbereiche bei.
„Willi Waldmeister“ ist als Handpuppe ein ständiger Begleiter im Wald. Er ist der Kenner des Waldes. Die Kinder erleben mit ihm die besondere Umwelt Wald. Der Wald riecht anders, es ist leiser, durch den Schatten der Bäume ist es dunkler und im Sommer kühler, der Boden ist weicher und uneben. Die Kinder erleben die Ökologie des Waldes mit allen Sinnen.
Als immer wiederkehrendes Ritual führt Willi die Kinder in die Lebenswelt Wald ein. Er bespricht mit ihnen Waldregeln, die sich auf die Ökologie und den Schutz des Waldes beziehen und somit ein ökologisches Bewusstsein fördern. Was gehört in den Wald, was nicht; wir achten die Pflanzen und Tiere, die dort leben und wir zerstören nichts.
Im Lebensraum Wald setzt Willi verschiedene Bewegungsanreize, die sich durch die Besonderheiten der Umgebung ergeben. Gezielte Bewegungserfahrungen machen die Kinder durch das Bauen von Brücken und Buden, das Springen oder Klettern über Baustümpfe, das Schaukeln und Kletten in Bäumen und nicht zuletzt das Spielen von Regelspielen, die jeweils das Thema Wald aufgreifen. Da die Beschaffenheit des Bodens ungewohnt ist, bewegen Kinder sich automatisch anders und aufmerksamer. Wurzeln können einen zu Fall bringen und nicht jeder Baumstamm ist zum Klettern geeignet.
Die Kinder erlangen naturwissenschaftliche Erkenntnisse durch eigene Erfahrungen. Sie lernen verschiedene Bäume und Tiere innerhalb ihres ökologischen Systems kennen. Erste physikalische Grundsätze erleben die Kinder durch verschiedene Materialien mit unterschiedlicher Dichte und mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten. Selbstverständlich erleben sie mathematische Begriffe wie Symmetrie und Asymmetrie.
Die Aktivitäten enden in einer Rückbesinnung auf die individuell gemachten Erfahrungen der Kinder. Die Bewegung wird langsamer und durch kurze Meditationen kommen die Kinder zur Ruhe. Die Kinder reflektieren mit Hilfe einer Entspannungssequenz, was sie für sich aus der Aktivität mitnehmen.
Die Sprache wird durch das rituelle Singen zum Anfang und Ende der Aktivität gefördert. Die Kinder erkunden den Lebensraum Wald, tauschen sich aus und erweitern ihren Wortschatz.
Mit „Paula Puste“ stärken wir das Wissen über den eigenen Körper, vor allem über das Herz-Kreislauf-System. Wir erweitern ihr Wissen und sensibilisieren die Kinder ihren Herzschlag zu spüren, Anstrengungen und Entspannung zu fühlen und einzuschätzen. Vor dem Hintergrund einer Bewegungsreduktion der Kinder im Alltag, ist es wichtig, ihnen ausdauernde Belastungsmomente anzubieten. Alleine die weite der Turnhalle, regt die Kinder zum Laufen und Springen an, Sie nutzen die gesamte Fläche in ihrem eigenen Tempo und in ihrer eigenen Bewegung.
„Paula Puste“ bietet ein Ausdauertraining mit Spaß und Abenteuererfahrung. Kinder im Alter ab vier Jahren erleben Intervallbelastungen und abwechslungsreiche Dauerläufe.
Durch Partner- und Gruppenübungen wird das Sozialverhalten gestärkt. Das Einhalten von Spielregeln fördert sowohl die Kooperationsfähigkeit als auch die Teamfähigkeit.
Die kognitive Entwicklung wird durch Memoryturnen gefördert. Durch die Kopplung von Bewegung und Merkleistung wird das Zentrale Nervensystem angeregt.
Neben der Bewegungsfortbildung hat das Team eine Fortbildung: Essen und Trinken in Tageseinrichtungen für Kinder- Pluspunkt Ernährung abgeschlossen.
Ernährungsbildung steht neben der Bewegungsförderung und der Nachhaltigkeit im besonderen Fokus unseres Bildungskonzepts.
Ernährungsbildung dient der Befähigung zu einer eigenverantwortlichen Lebensführung und sozialer und kultureller Eingebundenheit und Verantwortung.
Wir möchten das Ernährungsverhalten der von uns betreuten Kinder positiv beeinflussen. Wir bieten den Kindern unbekannte Lebensmittel an, die die Kinder probieren können, aber nicht müssen. Die Kinder können sich so an unterschiedliche Geschmacksrichtungen gewöhnen und für sich entscheiden, ob sie den Geschmack mögen oder nicht. So kann eine vielfältige Essenskultur entstehen. Dabei ist die Wahrnehmung von unterschiedlichen Lebensmitteln wichtig.
Bei den Mahlzeiten erlernen die Kinder Selbstständigkeit, indem sie selbst den Tisch decken, sich selber den Teller füllen und selbstständig altersgemäß mit Gabel, Löffel und Messer essen.
So werden ganz selbstverständlich die Kulturtechniken eingeübt. Die jüngeren Kinder lernen von den älteren. Uns ist bewusst, dass wir Kinder aus unterschiedlichen Kulturen betreuen, deshalb sollen auch Speisen aus anderen Ländern und der Kulturtechniken in den Alltag einbezogen werden.
Die Kinder sollen Nahrungskreisläufe erleben. Wir pflanzen Gemüse an, wir ernten und verarbeiten es und entsorgen die Reste fachgerecht. So lernen die Kinder das Essen wertschätzen.
Besonders wichtig ist und beide Aspekte Ernährungsbildung und praktische Kinderernährung miteinander zu verbinden. Ernährung ist für uns ein wichtiger Aspekt im Kitaalltag. Wir nehmen das Essen gemeinsam mit den Kindern ein, dabei wählen wir gemeinsam mit den Kindern das Mittagessen nach den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung aus. Wir besprechen mit den Kindern die Ernährungspyramide und hängen sie für alle sichtbar aus.
Montags gehen wir mit den Kindern für den Kaffeeklatsch der kommenden Woche einkaufen. Gemeinsam mit einem Erzieher überlegen die Kinder, was sie in dieser Woche essen möchten. Es werden beim Einkauf biologische und regionale Produkte gekauft. Auch auf Obst und Gemüse aus dem eigenen Garten kann im Sommer zurückgegriffen werden. Wir ziehen gemeinsam mit den Kindern Gemüse vor, vereinzeln es und setzen es dann in Hochbeete. Wir beobachten wie das Gemüse wächst, pflegen es und verwerten es schließlich. Die Kinder erleben wie Gemüse entsteht und wie wichtig sie selber für diesen Prozess sind. Sie können so selbstwirksam werden und erleben einen positiven Umgang mit der Erde als Lebensraum. Die Kinder lernen so ganz automatisch, was auf Grund des Klimas in unserem Garten wachsen kann und was nicht, welches Gemüse mehr und welches weniger Wasser braucht. Wie das selbstangebaute Gemüse schmeckt und riecht. Wir versuchen nachhaltige Ressourcen zu nutzen, wie aufgefangenes Regenwasser, Schatten oder Erde aus dem eigenen Kompost zurückzugewinnen.
ZUR DISKUSSION Vorschlag zur Ergänzung (Vanessa Drösser):
Um diese pädagogische Arbeit zu Unterstützen wünschen wir uns von den Familien eine ausgewogen gefüllte Frühstücksdose. Hierin sollte täglich ein möglichst vollwertiges Getreideprodukt sowie Gemüse und / oder Obst dabei sein. Zuckerhaltige Lebensmittel sollen nur sehr wenig in der Kinderernährung vorkommen. Wir möchten in der Kita, bis auf definierte Ausnahmen, keine süßen Frühstückszutaten, damit die Eltern zu Hause noch die Möglichkeit haben eine Süßigkeit oder Süßspeise zu verteilen.
Sollte die Brotdose widererwartend mal nicht den hier definierten Kriterien einer ausgewogenen, gesundheitsförderlichen Ernährung entsprechen, erlauben wir uns, den Erziehungsberechtigten eine Notiz in die Dose zu legen und bieten den Kindern als Alternative ein Müsli an.